AMMAG - Pneumatische Dichtstromförderung für Saatgut
Die pneumatische Förderung für Schüttgüter ist eine seit langem etablierte Technik. Bislang wurde sie insbesondere als so genannte Flugförderung eingesetzt. Ergänzt wird dieses System mehr und mehr durch die Dichtstromförderung, die eine sehr schonende und wirtschaftliche Art der Förderung darstellt. Beide Varianten zeichnen sich durch wesentliche Vorteile gegenüber mechanischen Fördersystemen aus:
flexible Leitungsführung,
verbesserte Hygiene aufgrund des geschlossenen Systems und restloser Entleerung,
geringer Wartungsaufwand.
Aufgrund dieser Vorteile hat sich ein österreichisches Unternehmen für den Bau einer Dichtstromförderanlage entschieden. Die zu fördernden Produkte sind verschiedene Saatgüter (u.a. Mohn, Koriander, Sonnenblumen), die als ganze Körner für Backwaren verwendet werden. Einerseits möchte der Konsument aus optischen Gründen hauptsächlich ungebrochenes Material auf der Semmel finden, andererseits wird Mohnöl innerhalb kurzer Zeit ranzig, wenn die Schale bricht. Dementsprechend ist eine besonders schonende Förderung nötig. Darüber hinaus werden die verschiedenen Produkte durch die gleiche Förderleitung transportiert, so dass bei einem Produktwechsel eine 100%ige Reinigung nötig ist. Die Rohrleitung verläuft mitten durch ein Gebäude mit bestehender Anlage.
Für die geförderten Saaten wurden sehr niedrige Geschwindigkeiten von 0,3 bzw. 1,7 m/s realisiert. Außerdem weist die Anlage noch die Besonderheit auf, dass zwei Sendegefäße verwendet werden, die alternierend durch die Rohrleitung fördern. Dadurch wird bei gegebenem Rohrdurchmesser eine höhere Förderleistung erzielt. Bei der Projektierung der Anlage, wurden sämtliche Erfahrungen des Kunden und von AMMAG in Bezug auf Hygienic Design integriert. Das Ergebnis ist Europas modernste Saatgut-Aufbereitungsanlage.
Die wichtigsten Anlagenparameter, wie Luftverbrauch, Fördergeschwindigkeit und Booster-Einstellung, wurden in umfangreichen Versuchsreihen in unserem modernen Technik-Center ermittelt. Ebenso konnten die von unserem Kunden geforderten Garantiewerte, wie maximaler Produktabrieb, Restentleerung der Förderleitung und Luftverbrauch, eingehalten werden.
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